ONLINE OFFICE - ONO Gefahren der Dialogverarbeitung

Dialoganwendungen

Welche Eingabegeräte assoziieren Sie zuerst mit dem Begriff "Datenverarbeitung"? Maus und Tastatur - richtig?
Jahrzehntelang war an diese dialogorientierten Eingabegeräte aber überhaupt nicht zu denken - Daten wurden auf sequentiellen Speichermedien wie Lochkarten oder Magnetbändern verarbeitet - eine Interaktion mit dem Benutzer war in der Regel weder notwendig noch gewünscht - die Verarbeitungsprozesse wurden zeitgesteuert automatisch gestartet.
Alle Datensätze, die abzuarbeiten waren, wurden im Stapelbetrieb einer nach dem anderen erledigt.
Im Rechenzentrum befand sich eine Tastatur für den "Systemoperator" - Mäuse waren nur als Ungeziefer bekannt.

Warum Sie die Mäuse in Ihrem Unternehmen im Auge behalten sollten erklären wir Ihnen im Folgenden.

Dialog-Anwendungen

Natürlich werden heutzutage Programme auf den Personal Computern benutzt, die den direkten Benutzereingriff und die punktgenaue Navigation über ein Eingabegerät wie die Computer-Maus oder einen Trackball voraussetzen -
Bildbearbeitung oder Videoschnitt seinen als Beispiele an dieser Stelle genannt.
Aufgaben wie die Auftragserfassung oder genereller: jegliche Formularbearbeitung hingegen werden in der Regel durch die parallele Verwendung von Maus und Tastatur eher langsamer vonstatten gehen, als beim alleinigen Einsatz der Tastatur als Eingabegerät.

Dein Feind die Maus

Dialogorientierte Programmierer

Zum Handwerkszeug von Anwendungsprogrammierern gehören heute sogenannte "IDE"'s - integrierte Entwicklungsumgebungen, die Baukastenkomponenten für die Softwareerstellung enthalten. Das die Programmierung hier häufig mit "drag und drop", "copy und paste" und unter Zuhilfenahme der Maus geschieht, ist weniger das Problem - wohl aber, dass die Benutzeroberflächen der zu erstellenden Programme standardmäßig für die Bedienung mit der Maus konzipiert sind. Die Gefahr liegt sehr nahe, dass eine so erstellte Anwendung den Benutzer im Alltag dazu zwingt, viele einzelne Bestätigungsschritte mit der Maus vorzunehmen, anstatt eine automatisierte Stapelverarbeitung anzustarten.

Excel-Lösungen

Ein konzeptionelles Problem ergibt sich zwangsläufig, wenn Programme, die für den Einsatz auf Personal Computern für einen Benutzer gedacht sind, von mehreren Anwendern genutzt werden.
Das Stichwort in diesem Zusammenhang ist Excel, ein durchaus nützliches Tabellenkalkulationstool für den Einzelanwender. In beinahe jedem Unternehmen aber finden sich Beispiele, bei denen durchaus gut durchdachte Anwendungen in der Praxis dadurch zu Problemen führen, dass eine Excel-Anwendung die Zusammenarbeit mehrerer Anwender steuern soll.

Schatten-IT

Schatten-IT klingt unbekannt, dennoch hat sie sich in vielen Unternehmen längst schleichend eingenistet.
Selbst bei hervorragend modellierten ERP-Systemen bleiben häufig Berechnungsalgorithmen übrig, die in der Praxis durch Individual-Anwendungen (meist Excel- oder Access-Lösungen) abgedeckt werden. Solche Schatten-Lösungen sind häufig von Ihren Sachbearbeitern selber erstellt worden und daher nicht "auf dem Schirm" Ihrer IT-Abteilung, obwohl sie täglich von Ihren Mitarbeitern genutzt werden.
Werden nun systemweit Änderungen in den Parametern Ihres ERP-Systems vorgenommen, ist keinesfalls sichergestellt, dass die Schatten-IT-Subsysteme ebenfalls angepasst werden.
Ein Beispiel: Einer Ihrer Mitarbeiter hat sich die Mühe gemacht und eine Kalkulationsmatrix in Excel erstellt für die Berechnung von Frachtzuschlägen. Spätestens, wenn dieser Mitarbeiter Ihr Unternehmen verlässt oder sich sein Aufgabenbereich ändert, bleiben die Berechnungsgrundlagen der Frachtzuschläge unverändert, weil die zugrunde liegenden Stammdaten nicht nachgepflegt werden.
Identifizieren Sie die Schatten-IT in Ihrem Unternehmen - wir helfen Ihnen gerne dabei